Am dritten Swiss Wine Day in Sierre zeigte sich: Die Schweizer Weinbranche ist vereint und blickt trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Mit klaren Zielen, starken Partnerschaften und innovativen Ansätzen gewinnt der Schweizer Wein national wie international an Profil.
Der Swiss Wine Day hat am 14. Mai 2025 an der HES-SO Valais-Wallis in Sierre stattgefunden und brachte zum dritten Mal die Akteure der Schweizer Weinbranche zusammen. Organisiert von Swiss Wine Promotion (SWP), stand die Veranstaltung ganz im Zeichen aktueller Herausforderungen: Der Weinkonsum ist 2024 sowohl in der Schweiz (-7,9%) als auch im Ausland deutlich gesunken. Schweizer Weine sind vom Konsumrückgang besonders stark betroffen. Vor allem junge Menschen wenden sich vom Wein ab.
SWP-Verwaltungsratspräsident Robert Cramer betonte die Notwendigkeit, neue Zielgruppen anzusprechen. Er sieht dabei zwei zentrale Hebel: «Um uns im internationalen Wettbewerb zu positionieren, müssen wir die Nachhaltigkeit des Schweizer Weins konsequent kommunizieren sowie den Weintourismus stärker ausbauen.»
Nationalrat Philipp Matthias Bregy, Präsident des Branchenverbands Schweizer Reben und Weine (BSRW), sprach sich für innovative Ideen aus. Es brauche jetzt mutige Winzerinnen und Winzer, die etwas wagen. «Die gesamte Branche muss sich auf einen Weg einigen und ihn gemeinsam bestreiten», so sein Appell.
Trotz des Konsumrückgangs zog SWP ein positives Fazit für die im Jahr 2024 umgesetzten Promotionsmassnahmen. Mit gezielten Kampagnen konnte SWP die Sichtbarkeit und Wertschätzung der Schweizer Weine im In- und Ausland stärken. Nachhaltigkeit rückte besonders ins Zentrum, unter anderem durch eine nationale Kampagne und eine fundierte Studie. Der Weintourismus-Event „Am Puls der Ernte“ zog über 650 Teilnehmende an und mobilisierte mehr als 30 Weingüter in der ganzen Schweiz.
In der Gastronomie trug das Label Swiss Wine Gourmet zur stärkeren Präsenz von Schweizer Weinen in Restaurants bei. Die Schweizer Weinwochen förderten zudem den Absatz über Grossverteiler und Weinhändler. Im Export wurde das Konzept der Swiss Wine Week erfolgreich auf neue Märkte ausgeweitet (Singapur, London). Ausserdem war SWP während der olympischen Spiele in Paris präsent.
Im laufenden Jahr setzt SWP ihren Fokus unter anderem auf die Erarbeitung der Strategie 2026-2029. Diese soll der veränderten Nachfrage nach Wein gerecht werden und griffige Massnahmen enthalten, um dem sinkenden Weinkonsum zu begegnen. Das Ziel ist klar: der Positionierung der Schweizer Weine eine neue Dynamik verleihen sowie der Branche neue Perspektiven eröffnen.
Als Keynote-Speaker sprach der renommierte britische Weinkenner Robert Joseph über Wege, wie man dem weltweiten Trend des sinkenden Konsums begegnen kann. Er plädierte dafür, die emotionale Verbindung der Konsumentinnen und Konsumenten zum Schweizer Wein zu stärken – durch die Nähe zu den Weinbauregionen und ihren Produzentinnen und Produzenten.
Auf grosses Interesse stiessen auch die Präsentationen zum Einsatz von KI im Marketing, zum Weintourismus in der Schweiz und zu Exportmöglichkeiten nach Südkorea. Der Tag fand grossen Anklang: Rund 115 Teilnehmende lauschten den Vorträgen und nutzten anschliessend die Gelegenheit zum Austausch während des Networking-Lunchs und des Apéros.
Im Vorfeld des Swiss Wine Day hat die Generalversammlung von Swiss Wine Promotion stattgefunden. Die Aktionärinnen und Aktionäre haben den bestehenden Vorstand in seiner Zusammensetzung bestätigt. Robert Cramer wurde für eine weitere Amtszeit von drei Jahren als Präsident wiedergewählt. Neben ihm gehören Vizepräsident Roberto Grassi sowie Josée Bélanger, Isabelle Kellenberger und Daniel Dufaux weiterhin dem Verwaltungsrat an.
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