Am Wochenende vom 27. und 28. April sowie am 1. Mai haben in der Weinregion Deutschschweiz die offenen Weinkeller stattgefunden. Diesmal haben rekordverdächtige 224 Betriebe ihre Kellertüren für die Bevölkerung geöffnet. Diese ist der Einladung in Scharen gefolgt, nicht zuletzt dank des guten Wetters am Wochenende sowie am 1. Mai.
Gestützt auf die Aussagen der beteiligten Betriebe geht die Hochrechnung von über 60'000 Besucherinnen und Besuchern aus, die ihre Zeit auf den Rebgütern verbracht und die handgemachten, regionalen Weine probiert und die Geselligkeit genossen haben.
Der 1. Mai ist bei vielen Leuten in der Agenda reserviert für die offenen Weinkeller, die seit vielen Jahren unter dem Patronat des Branchenverbandes Deutschschweizer Wein organisiert werden. Es ist eine Gelegenheit, mit den örtlichen Winzerinnen und Winzern ins Gespräch zu kommen und die einheimische Produktion zu probieren.
Die meisten Betriebe bieten die Degustation kostenlos an. Denn es geht darum, dass auch neue Kundensegmente die inländischen Weine kennenlernen. Nur jeder zweite Bewohner der Deutschschweiz kennt überhaupt die Weine, die hier produziert werden. Das rührt daher, dass nur ein Achtel der Produktion überhaupt in den Handel kommt. Sechs Achtel werden direkt über den Hofladen verkauft. Diese kontinuierliche Kommunikation mit der Bevölkerung zeigt nun ihre Früchte. Der Konsum von einheimischen Weinen konnte in den letzten beiden Jahren um total 3 Prozent gesteigert werden.
Die Corona-Pandemie hat etwas geschafft, dem wir seit 15 Jahren hinterherrennen: Der Schweizer Wein wird als regionales Produkt wahrgenommen, das perfekt zu den einheimisch produzierten Lebensmitteln passt.
Auf den verschiedenen Weingütern hat man zufriedene Gesichter gesehen, die den Wert wieder vermehrt zu schätzen wissen. Denn die Deutschschweizer Weine brauchen die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen. Es wurden viele neue Entdeckungen gemacht. Die familiären Winzerbetriebe kommen beim Publikum authentisch rüber und gewinnen an Glaubwürdigkeit. Auch der Sektor Weintourismus mit Gästebewirtung gewinnt mehr und mehr an Fahrt. Die Dienstleistung der Gästebetreuung hat grosses Potenzial und ist dabei, sich zu entwickeln, denn die meisten Betriebe können ihre Rebfläche nicht ausdehnen.
Auch wenn sich das neue Rebenjahr mit einigen Frostschäden etwas schwierig angekündigt hat, geben die Winzerinnen und Winzer alles, um auch dieses Jahr einen tollen Weinjahrgang präsentieren zu können.
mt/Branchenverband Deutschschweizer Wein
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